Aktuelles
IQ Newsletter Schleswig-Holstein Februar 2020
Bild: Uta Scholl/unsplash.
Zweimal im Jahr versuchen wir Sie mit dem Newsletter auf dem Laufenden über das Thema Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen zu halten.
Fachkräfte im Gesundheitsbereich: Die Zukunft und die Gegenwart
Bild:iStock/GeorgeRudy
Am 9. Dezember lud das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein alle zuständigen Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Pflege und Gesundheit sowie Betroffene und Interessierte ein, über die Chancen und Herausforderungen für und von Migrantinnen und Migranten in Gesundheitsberufen zu sprechen.
BAFöG für Zugewanderte
Bild: kstudio/Freepik.
Der Verein INTEZ hat einen BAföG-Ratgeber für Zugewanderte mit Auslandsstudium erarbeitet und auf seiner Webseite veröffentlicht.
Fachtag „Migrantische Organisationen – Souveräne Strategien für die nachhaltige Teilhabe am Arbeitsmarkt“
Mitte November 2019 fand der Fachtag „Migrantische Organisationen – Souveräne Strategien für die nachhaltige Teilhabe am Arbeitsmarkt“ des in diesem Jahr gestarteten IQ Projekts „SOUVERÄN – migrantische Selbstorganisation zur beruflichen Integration“ im Ratssaal des Kieler Rathauses statt.
Bilder: Ulf Stephan
Viel Erfolg im Job!
Wir freuen uns mit ihr: Unsere ehemalige Kursteilnehmerin Fahra Badla arbeitet seit dem 01. Juli in der Kreisverwaltung Plön.
Berichte in den Kieler Nachrichten (KN)
Farah Badla hat endlich Arbeit gefunden
Fachkraefte-Woche 2019 – Junge Architektin kämpft um einen Job
Rechtsexpertise für Lehrerinnen und Lehrer
Diese Expertise gibt einen Überblick über die Regelungen der einzelnen Bundesländer zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen für Lehrerinnen und Lehrer im öffentlichen Schuldienst.
Erfolgreiche Veranstaltung beendet das Jahr 2018
Am 18.12.2018 veranstaltete das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein eine Abschlussveranstaltung im Wissenschaftszentrum in Kiel.
Neue Auflage des Leitfadens!
Endlich ist unsere aktualisierte 6. Auflage des Leitfadens zur Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse druckfrisch bei uns eingetroffen. Download
Auszeichnung "Good Practice" für das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein
Wir freuen uns, dass das Projekt "Berufliche Orientierungsberatung für geflohene Frauen" mit dem "Good Practice Beispiel" ausgezeichnet wurde.
Staatssekretär besuchte die Brückenmaßnahme
Am Dienstag, den 10.07.2018, besuchte Staatssekretär Thilo Rohlfs die Teilnehmenden der Brückenmaßnahme für Bauingenieurinnen und Bauingenieure. Dazu ware auch die Medien eingeladen. Ein Bericht der Kieler Nachrichten gibt einen Überblick über die aktuelle Qualifizierungsmaßnahme des IQ Netzwerks Schleswig-Holstein.
Check ma Vielfalt! – Poetry Slam zum 6. Deutschen Diversity-Tag
Anlässlich des 6. Deutschen Diversity-Tages veranstaltete das Forum Interkulturelle Öffnung (IKÖ) den Poetry Slam „Check ma Vielfalt“ in der Pumpe in Kiel. Mit dabei: Die IQ Teilprojekte "diffairenz" des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein e. V. (FRSH), „Mit Recht gegen Diskriminierung!“ des Antidiskriminierungsverbands Schleswig-Holstein e. V. (advsh) und die Koordination des IQ Handlungsschwerpunkts „Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung" (FRSH e. V.).
Frage 9: Motor oder Bremse? Welchen Stellenwert hat migrantisches Unternehmertum in Deutschland?
Die gute wirtschaftliche Situation ist ein Grund dafür, dass der Gründungswille hierzulande eher verhalten ist. Doch eine Volkswirtschaft profitiert von Gründungen. Sie sind ein Zeichen von der Innovationsfähigkeit eines Landes, beleben den Arbeitsmarkt und Wettbewerb.
Insofern ist die Gründungsaktivität von Menschen mit Migrationshintergrund sehr erfreulich: Über die Hälfte der neu entstehenden Unternehmen in Deutschland wird von dieser Gruppe gegründet. Jährlich entspricht das rund 170.00 Existenzgründungen durch Migrantinnen und Migranten.1
Die Gesamtzahl der von Migrantenunternehmen geschaffenen Arbeitsplätze liegt zwischen 2,2 und 2,7 Millionen. Das entspricht 18 Prozent aller Arbeitsplätze in inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Zudem bieten Migrantenunternehmen im Schnitt mehr Ausbildungsplätze an als ihre deutschen Pendants und fördern oftmals die Außenwirtschaftsbezieungen mit anderen Staaten, da sie im Vergleich häufiger transnational aktiv sind2.
Interessant bei dieser Zielgruppe ist auch, dass wissensbezogene Dienstleistungen zunehmen, wohingegegen Neugründungen im Gast- und Handelsgewerbe zurückgehen3.
Bundesweite IQ Angebote:
- Das Förderprogramm IQ hält im Handlungsfeld Migrantenökonomie vielfältige Unterstützungsangebote vor. Projekte in ganz Deutschland bieten Gründungsberatung und -begleitung an.
- http://www.wir-gruenden-in-deutschland.de
Die Webseite in 14 Sprachen bietet Informationen zu Aufenthaltsrecht, erforderlichen Formalitäten, Qualifikationen, etc.
Frage 8: Am Ziel vorbei? Warum greifen die Angebote zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen nicht richtig?
Rund ein Drittel der Neuzugewanderten sind Frauen. Ihnen kommt bei der Integration der gesamten Familie eine zentrale Rolle zu. Wie wichtig dabei der Zugang zu Bildung und Beschäftigung ist, wird in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion immer wieder betont. Studien zeigen allerdings bereits jetzt, dass geflüchtete Frauen in Deutschland bislang schlecht in den Arbeitsmarkt integriert sind. Und nicht nur das. Alarmierend ist, dass die Kluft zwischen den Geschlechtern, der sogenannte Gender-Gap, unter geflüchteten Personen bezüglich Sprache, Ausbildung und Erwerbstätigkeit im Verlaufe des Aufenthaltes in Deutschland sogar größer wird. Die Gründe dafür sind einerseits mangelnde externe Kinderbetreuung sowie genügend Qualifizierungsangebote, die den Berufswünschen von geflüchteten Frauen entsprechen.[1]
Oft sind die Mütter alleine für die Kinderbetreuung zuständig. Für viele Frauen ist schon eine regelmäßige Teilnahme an Sprachkursen schwierig, weil diese zu Zeiten stattfinden, an denen sie nicht abkömmlich sind. Ähnlich sieht es mit anderen Angeboten aus, mit denen sie ihre Qualifizierungen vorantreiben könnten. Hilfreich wäre hier, die Frauen bei der Suche nach Kinderbetreuungsplätzen zu unterstützen und die Qualifizierungszeiten den Kernöffnungszeiten der Einrichtungen anzupassen.[2] Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Fördermaßnahmen auf Berufe im Dualen System ausgerichtet sind, Handwerksberufe aber nicht unbedingt den Berufswünschen der geflüchteten Frauen entsprechen. Hier wäre eine Anpassung wünschenswert.[3]
Regionale IQ Angebote:
- „Berufliche Orientierungsberatung für geflohene Frauen in Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen“ – IQ Nezwerk Schleswig-Holstein
- „Fokus Flucht“ – IQ Netzwerk Niedersachsen
- „Berufliches Empowerment für geflüchtete Frauen“ – IQ Netzwerk Baden-Württemberg
Bundesweite IQ Angebote:
- Fachstelle Einwanderung
- Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung
IQ Publikationen
- Profile der Neueinwanderung 2017 – Spezifische Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen, Dr. Christian Pfeffer-Hoffmann (Hrsg.)
- Die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen: Zahlen, Fakten und internationale Erfahrungen / Working Paper 04/2017. Fachstelle Einwanderung/ minor gGmbH (Hrsg.); Miguel Montero Lange, Janine Ziegler (Texte)
- Kenne deine Rechte – Informationen für geflüchtete Frauen, 2017, ebb GmbH / Flüchtlingsrat Niedersachsen, Projekt „Fokus Flucht“ (Hrsg.); Vivien Hellwig (Autorin), Vivien Hellwig, Fabian Junge, Canan Ulug (Redaktion)
[1] Prof. Dr. Mathias Knuth, IQ konkret 3/2017 S. 12-13
[2] Andrea Simon, IQ konkret 3/2017 S. 22-23
[3] Prof. Dr. Mathias Knuth, IQ konkret 3/2017 S. 12-13
"LandärztInnen Nord" in der SHZ: Vom Kriegs- zum Landarzt
Die SHZ berichtet über den ersten Kurs des IQ Projekts "LandärztInnen Nord". Wie dort internationale Ärztinnen und Ärzte auf das Praktizieren im ländlichen Schleswig-Holstein vorbereitet werden, können Sie hier nachlesen.
SHZ zur IQ Qualifizierung der imland Pflegeschule
Am 21.6.2017 veröffentlichte die Landeszeitung des shz Verlags einen Artikel über Herrn Melles Alem, den zweiten Absolventen der IQ Anpassungsqualifizierung "Gesundheits- und Krankenpflege". Hier können Sie den Artikel nachlesen.
Dokumentation der Tagung "Berufliche Qualifikationen nutzen - auch ohne Nachweis"
Rund 120 Expertinnen und Experten zu Arbeitsmarkt und Integration kamen am 3.5. im Kieler Musiculum zusammen. Zur Diskussion stand, wie ausländische Berufsqualifikationen auch ohne vollständige Unterlagen anerkannt werden können. Deutlich wurde, dass es auch in Schleswig-Holstein bereits viele gute Ansätze gibt. Es müssen aber auch neue Verfahren entwickelt werden!
Praxistag Vielfalt! Gewusst wie!
Am 27. April 2017 lud das Forum Interkulturelle Öffnung Schleswig-Holstein Arbeitsmarktakteurinnen und Arbeitsmarktakteure und interessiertes Fachpublikum nach Neumünster ein.
IQ Beratungsstelle im Interview: Der NDR berichtet über geflüchtete Frauen auf dem Arbeitsmarkt
Was erleben geflüchtete Frauen, die versuchen, auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen? Das IQ Netzwerk berät u.a. Flüchtlinge, die ihren Abschluss anerkennen lassen möchten. Edibe Oğuz berichtet davon im Interview mit dem NDR. Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen.
Dokumentation "Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Gesundheits- und Pflegebereich"
Am 21. November lud das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein zur Fachtagung im Kieler Legienhof ein, um die Rahmenbedingungen der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und Verbesserungsmöglichkeiten beim Anerkennungsverfahren zu diskutieren.
Gebremste Integration - Deutschlandfunk berichtet über IQ Fachtagung
Am 21.11. kamen im Kieler Legienhof knapp 150 Teilnehmende zusammen, um über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Gesundheits- und Pflegebereich zu diskutieren. Der Deutschlandfunk berichtete. Hier können Sie den vollständigen Artikel nachlesen.